Verden. ♦ Die Stadt plant einen Vollausbau des Radweges an der Max-Planck-Straße zwischen Berliner Ring und Borsteler Chausse. Für gerade einmal etwas mehr als einen Kilometer Strecke verschlingt das Vorhaben knapp 1,6 Millionen € an Ausgaben. Die Anlieger dieses Teilstückes der Straße sollen mit 600.000 € zur Kasse gebeten werden. Das Problem: Der Fahrradweg an dieser Stelle ist in einem hervorragenden Zustand, Begegnungen sind aufgrund eines getrennten Geh- und Radweges kein Problem. Mit den Stimmen der SPD- und Grünen-Fraktion wurde der Ausbaubeschluss im Fachausschuss jedoch durchgewunken.
Die CDU-Fraktion im Verdener Stadtrat hat nun die Anwohner der Max-Planck-Straße zwischen Berliner Ring und Borstiger Chaussee zu dem Vorhaben befragt, das bereits am kommenden Dienstag beschlossen werden soll. Die Stadt hat die Anlieger bisher nicht informiert oder beteiligt.
Geplant ist konkret der Bau eines Zweirichtungsradwegs auf der Südseite der Max-PlanckStraße, für den die Anlieger mit knapp 600.000 € an den Gesamtkosten von ca. 1,6 Millionen € (für Geh- und Radweg sowie Beleuchtung) beteiligt werden sollen. Der Förderanteil am Projekt beträgt deswegen nur 382.000 €, weil der Antrag aus dem Jahr 2020 stammt und die Kosten seitdem erheblich gestiegen sind. Eine Zählung im April ergab, dass auf Höhe der Otto-Hahn-Straße innerhalb von 24 Stunden 264 Radfahrende und 4.915 Fahrzeuge, darunter 564 LKW, in beiden Richtungen unterwegs waren.
Trotz der hohen Fahrzeugzahl soll sich an der Fahrbahnbreite für LKW und PKW nichts ändern, was die Verkehrssicherheit weiter gefährdet. Besonders für LKW und PKW bleibt die Situation angespannt, was in der Vergangenheit bereits zu Unfällen geführt hat. Eine Verbreiterung der Fahrbahn auf 7 Meter, wie ursprünglich geplant, wäre durch den Radwegausbau kaum noch möglich.
Die CDU-Fraktion im Verdener Stadtrat sieht keine Notwendigkeit für die Erneuerung des Radwegs in diesem Abschnitt, da er im Vergleich zu anderen Wegen in der Stadt in gutem Zustand und sicher befahrbar ist. Die Situation für mehrspurige Fahrzeuge war der Grund sich vor Jahren mit der MaxPlanck-Str. zu befassen und wir sind der Meinung, dass LKW und PKW gerade in einem Industriegebiet ausreichende Berücksichtigung finden sollten.
Die städtische Vorlage zum Ausbaubeschluss ist für Interessierte hier aufrufbar.
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