Breite Rückendeckung

08.07.2018

„Ich freue mich auf einen spannenden und erfolgreichen Wahlkampf", sagte Richter nach Bekanntgabe des Ergebnisses.

Der Bürgermeisterkandidat der CDU ist in Verden aufgewachsen. 1996 wurde er zum ersten Mal in den Ortsrat, Stadtrat und Kreistag gewählt. Seit zehn Jahren ist er Verdens stellvertretender Bürgermeister. Seit 2013 ist er Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion. „Ich kenne die politischen Themen in Verden in- und auswendig", warb Richter in seiner Rede kurz vor der Wahl für sich. Als Bürgermeister möchte er einen Wechsel in der Allerstadt einläuten. „Verden bleibt weit hinter seinen Entwicklungsmöglichkeiten zurück", sagte er. Es sei nicht gelungen, Verdens Alleinstellungsmerkmal als Reiterstadt herauszustellen. Richter möchte das Nutzungskonzept für das Stadion überarbeiten und so mehr internationale Turniere nach Verden holen. „Mit einer fünftägigen Veranstaltung ist ein Umsatz von viereinhalb Millionen zu machen, das ist ein Pfund, an dem wir unseren Anteil haben müssen", so Richter. Des Weiteren brauche Verden ein professionelles Stadtmarketing. Es könne nicht sein, dass eine so erfolgreiche Veranstaltung wie die Stallgasse sang- und klanglos verschwindet. „Vereine und Verbände sollen bei ihren Veranstaltungen von Fachleuten unterstützt werden", forderte Richter. Zur Belebung der Innenstadt sei zudem eine fundierte Wirtschaftsförderung unverzichtbar, die gerade auch die Ansiedlung von jungen Unternehmern unterstützt. Der Christdemokrat machte sich zudem für den zügigen Neubau des Bettenhauses der Aller-Weser-Klinik stark. „Ich setze mich für eine schnelle kommunale Co-Finanzierung ein", betonte er. Bei dem Bau eines Parkhauses in der Nähe des Krankenhauses sei auch die Stadt in der Pflicht, Mittel einzubringen. Das Thema Verkehr bezeichnete Richter als „Dauerbrenner". Ein neues Gesamtkonzept einschließlich der Prüfung eines weiteren Allerübergangs sei nötig. Auch für den zweispurigen Ausbau der Südbrücke bestehe dringend Handlungsbedarf. Nicht anfreunden kann sich der Bürgermeisterkandidat mit der geplanten Radwegbrücke über die Aller, für die nun Mehrkosten von 822 000 Euro veranschlagt wurden. „Fast vier Millionen sind zu teuer für ein einziges Projekt", findet Richter. Es ginge nicht an, dass wegen eines Einzelprojekts viele kleinere Maßnahmen vernachlässigt würden. Ein weiteres Anliegen als Bürgermeister sei es für ihn, für mehr Sicherheit zu sorgen. „Viele Bürger fühlen sich zum Beispiel im Allerart, im Bahnhofsbereich oder am Holzmarkt nicht mehr wohl", weiß Richter. Er möchte Mitarbeiter des Ordnungsamtes und Streetworker effektiver einsetzen. „Eine Kürzung der Standards in Kitas und Krippen wird es mit der CDU nicht geben", nannte Richter einen weiteren Punkt. Ein Thema, dass der CDU schon lange am Herzen liegt, ist die Einrichtung einer Berufsakademie in Verden. Um Studenten und Azubis eine Perspektive zu bieten, müsse es auch passenden Wohnraum geben. Als aktives Mitglied der Feuerwehr forderte Richter auch eine schnelle Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplans. Ferner müsse schnell ein neuer, geeigneter Standort für die DRK-Rettungswache gefunden werden. Auch das Alleruferkonzept müsse zügig weiterverfolgt werden, der „Schandfleck Kaufhalle" bald verschwinden. „Wir brauchen realistische Planungsvorschläge und müssen die Sache bodenständig angehen", forderte Richter. Als Bürgermeister wolle er zudem für eine solide Haushaltsplanung stehen. „Im Verdener Rathaus ist jegliches Gefühl für Geld verloren gegangen."

(In Auszügen VAZ vom 29.06.2018)