Dörverdener wird Geschäftsführer der Fraktion
Adrian Mohr bleibt dem Landtag in Hannover treu: Er wird der neue Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion. Dies teilte der 43-jährige Dörverdener gestern auf Nachfrage mit. Mohr hatte, nachdem er fünf Jahre CDU-Abgeordneter war, bei der Wahl im Oktober knapp den erneuten Einzug ins Gremium verpasst. Der neue CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Toepffer habe ihn vergangene Woche angerufen und ihn gefragt, ob er sich vorstellen könnte, diesen Job zu übernehmen. „Und jetzt bin ich doch schneller zurück im Landtag, als ich gedacht hätte", so Mohr. Zu seinen neuen Aufgaben gehört unter anderem die Organisation von Fraktionsveranstaltungen, Klausurtagungen und Sitzungen. „Ich begleite und unterstütze die Abgeordneten bei den täglichen Abläufen. Ich bin also nicht mehr selbst Volksvertreter, sondern ich arbeite für diese. Zugleich bin ich Vorgesetzter der etwa 20 Mitarbeiter im wissenschaftlichen Dienst der Fraktion, habe also auch Personalverantwortung." Er habe Respekt vor seinen neuen Aufgaben. Die Landtagsfraktion habe ihn glücklicherweise mit offenen Armen empfangen. „Das wird mir den Start sicher erleichtern." Mohr berichtet, dass er auch andere Optionen gehabt habe. So habe ihm zum Beispiel die Sparkasse Verden „ein sehr freundliches Rückkehr-Angebot" gemacht. Dafür sei er dankbar. Mit seiner Entscheidung für den neuen Job im Landtag sei er jetzt aber sehr zufrieden. „Überschwänglich bin ich nicht. Das wäre ich gewesen, wenn ich die Wahl gewonnen hätte. Aber ich freue mich. Ich mache Politik, seit ich 16 Jahre alt bin, und ich weiß, so ein Angebot bekommt man nicht alle Tage." Noch könne er nicht einschätzen, wie viel Zeit ihm neben seiner neuen Arbeit für sein Engagement in den örtlichen Gremien bleibt. „Aber wer mich kennt, weiß, wie wichtig mir die Gemeindepolitik ist, da hängt mein Herzblut dran." Auch im Kreistag wolle er versuchen, weiter aktiv zu sein. „Es macht ja auch keinen Sinn, hier im Landkreis meine Zelte abzubrechen, falls ich nochmal kandidieren will." Das schließt er auf keinen Fall aus. „Wer weiß, vielleicht ist der neue Job genau mein Ding. Vielleicht stelle ich aber auch fest: Geschäftsführer sein ist gut, aber richtig auf dem Platz zu stehen, ist noch besser. Ich sehe das so: Ich hab einmal gewonnen und einmal knapp verloren. Ich bin als Kandidat nicht durch, ich habe keinen Stempel auf der Stirn. Irgendwann erneut zu kandidieren, wäre also eine durchaus realistische Option."
(Im Blickpunkt, VAZ vom 23.11.207)
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